Manchmal hält das Leben überraschungen bereit, die alle bisherigen Pläne über den Haufen werfen. In meinem Fall sorgten private Änderungen dafür, dass die Bienen jetzt 40km weiter westlich im Oberbergischen neben einem “neuen” Haus stehen. Grund zur Klage haben sie nicht, ist das Wetter hier doch etwas milder als im Siegerland und die Saison ein wenig länger.

Der Umzug mit den großen Beuten war durchaus eine Herausforderung, aber mit Hilfe doch machbar. Wichtig schien mir, die Beute zu transportieren, während noch nicht zu viel Tracht in diesen eingelagert war - somit sind die Bienen Anfang April dann als erstes umgezogen.

Transport der Beuten

Vielleicht hätte ich Telling the bees etwas ernster nehmen sollen, aber die nachfolgenden Monate haben mir die Bienen ausgesprochen schwer gemacht. Dazu beigetragen haben dürfte meine Entscheidung, wegen meiner extrem stressigen Situation erstmalig kein Schröpfen von Brutwaben durchzuführen. Trotz Schwarmkontrollen entschieden sich drei von Völkern zu schwärmen - auf den übervollen Brutwaben waren die Zellen kaum zu sehen. Ein Volk hatte einen Legedefekt der vorjährigen Königin und weiselte deshalb im Mai um. “Normal” war dieses Jahr also ein einziges Volk.

Neuer Bienenstand

Trotz dieser denkbar schlechten Voraussetzungen konnte ich Mitte Juli 100kg Honig ernten. Einige Hinwaben mit Brutflächen befinden sich noch in den Beuten und werden im Rahmen der TuB-Behandlung (Teilen und behandeln) im August entnommen, so dass ca. nochmal 20kg hinzukommen.

Volle Beute

TuB-Behandlung ist ein gutes Stichwort: Ich möchte dieses Jahr möglichst auf Ameisensäute verzichten, da deren Einsatz wetterbedingt immer schwieriger zu planen ist. Stattdessen sorge ich mit TuB dafür, dass

  • mehr Völker zur Verfügung stehen (optional)
  • (fast) alle alten Waben entnommen werden können
  • eine Behandlung mit Oxalsäure ermöglicht wird
  • Mischwaben Brut/Honig für die Ernte verfügbar gemacht werden

Ich werde berichten, sobald Ergebnisse vorliegen.